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GINI2 im Interview

Unsere Fragen beantwortete Dr. Dirk Werth, Geschäftsführer des August-Wilhelm-Scheer-Instituts, für das Förderprojekt "GINI2: Intelligente Musiklehre im Interaktiven Lernraum mittels Smartphone".

04.05.2023: Aktuell befinden sich rund 40 Forschungs- und Entwicklungsprojekte in der zweijährigen Umsetzungsphase. Die Projekte entwickeln untereinander kompatible Lern- und Lehrangebote für das Ökosystem von “Mein Bildungsraum”. Was sind ihre Ziele und welche Herausforderungen haben sie auf dem Weg dorthin zu bewältigen? Wir haben für Sie bei den Projekten nachgefragt.

Was ist der Mehrwert Ihres Projektes und was hebt Sie von anderen Projekten in dem Fachgebiet ab?

Dr. Dirk Werth: Während der Corona-Pandemie hat sich gezeigt, dass es Musiklehrenden schwer fällt, digitale Lehrformate zu erstellen. Entweder, sie nutzen komplex produzierte Videos oder simple Webinarlösungen. Woran es fehlt, sind einfach zu bedienende und kostengünstige Lösungen für die musikalische Bildung. Lehrenden sollten unter geringem technischen sowie mediendidaktischen Aufwand digitale Lerninhalten erstellen können. Hier setzen wir mit dem Projekt GINI2 an. Die intelligente und KI-gestützte App GINI soll Musiklehrende durch den Erstellungs- und Produktionsprozess von digitalen Lerninhalten leiten. So können Lehrende komfortabel und ohne technische Vorkenntnisse hochqualitativen digitalen Content erstellen. Außerdem soll die App, innovative Technologien, wie Tiefensensoren oder haptische Handschuhe, in die Produktion einbeziehen können, sodass die digitalen Lerninhalte zusätzlich sensorische Informationen bieten.

Was sind aktuell die größten Herausforderungen im Projekt?

Dr. Dirk Werth: Derzeit fordert uns natürlich die Entwicklung des KI-gestützten Assistenten. Dieser sollte die Musiklehrenden dabei unterstützen, digitale Lerninhalte zu erstellen und dabei innovative Technologien, wie die Tiefensensorik zur Verbesserung des haptischen Lernens, berücksichtigen. Darüber hinaus beschäftigt uns, dass sich während der Live-Übertagung im digitalen Kollaborationstool die Klänge der Instrumente zwischen den Musiklehrenden und -lernenden verzögern.

Und was motiviert Sie, wenn es mit dem Projekt gerade nicht so richtig vorangeht?

Dr. Dirk Werth: Wenn wir sehen, mit welchen Herausforderungen sich Musiklehrende aktuell auseinandersetzen müssen, wenn sie digitalen Lerncontent produzieren und bereitstellen möchten, treibt uns das unheimlich an. Es zeigt immer wieder, dass wir dran bleiben und unsere Tools weiterentwickeln müssen, um die Lehrenden an den richtigen Stellen zu unterstützen.