Gemeinsam mit SPRIND in die Zukunft
Um das Leben der Bevölkerung spürbar und nachhaltig zu verbessern und “Mein Bildungsraum” zukunftsorientiert aufzustellen, vertiefen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) ihre partnerschaftliche Zusammenarbeit und spielen dabei ihre jeweiligen Stärken aus. So schaffen BMBF und SPRIND schon jetzt eine Zukunftsperspektive für die Ergebnisse dreijähriger Forschungs- und Entwicklungsarbeit von “Mein Bildungsraum”.
Das BMBF hat zum 1. Juli die Basisversion der Vernetzungsinfrastruktur an SPRIND übergeben und diese mit der Weiterentwicklung und Erweiterung dieser beauftragt: SPRIND übernimmt insbesondere die drei zentralen Komponenten “Ablage”, “Digitale Identität” und “Digitale Nachweise”. Dabei kann SPRIND eigenständig über Weiter- und Neuentwicklungen entscheiden und ggf. weitere Produkte bzw. Funktionalitäten ergänzen. Konkret geht es um den Ausbau der sicheren und flexibel erweiterbaren Infrastruktur, die Optimierung der Usability sowie die Entwicklung eines nachhaltigen Betreiberkonzepts und die Überführung in den operativen Betrieb. Der Fokus von SPRIND liegt hierbei auf der Zertifizierung und Verwaltung von Bildungsnachweisen und Daten.
Das gemeinsame Ziel ist es, eine zeitgemäße, bundesweite Infrastruktur für digitale Bildung in Deutschland zu entwickeln. Basis für den Übergang bilden die Ergebnisse eines erweiterten technischen Reviews (Bewertung der Produktreife) und das Nutzenden-Feedback aus der Testphase. Dabei stand und steht weiterhin die Perspektive der Nutzenden und beteiligten Stakeholder im Zentrum des Vorhabens.
Hierzu haben das BMBF und die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) den Vertrag zur Übergabe der Entwicklungen für die digitale Vernetzungsinfrastruktur bereits unterzeichnet. Die Beauftragung erfolgte ab dem 1. Juli 2024 mit einer möglichen Laufzeit bis Ende 2027.
FAQ
Frage: Wer ist SPRIND?
Die Bundesagentur für Sprunginnovationen SPRIND versteht sich als Reallabor für Innovation und geht neue Wege bei der Umsetzung staatlicher Projekte. Mit Einführung des “SPRIND-Freiheitgesetzes”, das im November 2023 verabschiedet wurde, ist es SPRIND möglich, mit größerer Autonomie und mit weniger Bürokratie zu agieren. Mit den im SPRIND-Freiheitsgesetz, das seit 29. Dezember 2023 in Kraft ist, gewährten Freiheiten kann SPRIND weitestgehend eigenständig handeln. Dadurch kann SPRIND dieses Projekt mit der Flexibilität und Agilität steuern, die in der jetzt anstehenden Projektphase bis zum späteren Realbetrieb erforderlich sind. Die Übergabe der erreichten Entwicklungsergebnisse stellt somit den nächsten logischen Schritt zur innovativen Weiterentwicklung der Digitalen Vernetzungsinfrastruktur Bildung dar.
Frage: Welche Rolle wird das BMBF zukünftig bei “Mein Bildungsraum” haben?
Das BMBF beauftragt SPRIND mit der Weiterentwicklung des Projekts und bleibt auch nach der Übergabe ein zentraler Entscheidungsträger in der strategischen Ausrichtung und Finanzierung. Zusätzlich zur Entwicklung von “Mein Bildungsraum” wird das BMBF weiterhin innovative Lösungen erforschen und fördern, um das Lernen und Lehren im digitalen Raum zu verbessern und zukunftssicher zu gestalten. Durch strategische Programme und Initiativen wird das BMBF vermehrt Prozesse und Projekte im Bereich “Bildung im digitalen Raum” initiieren, vorantreiben und vernetzen.
Frage: Wann ist mit einer Open Beta zu rechnen?
Mit der Beta-Version von “Mein Bildungsraum” wurde im Oktober 2023 eine funktionsfähige Version, ein so genanntes Minimal Viable Product (MVP) ersten Testnutzenden zugänglich gemacht. In der sogenannten Closed-Beta-Phase konnten die Nutzenden die Funktionalitäten von “Mein Bildungsraum” anhand verschiedener fiktiver Szenarien testen. Ziel von SPRIND ist es, in Kooperation mit einzelnen Bundesländern, erste Dienstleistungen im Jahr 2025 zugänglich zu machen.