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ubiMaster2 im Interview

Unsere Fragen beantwortete Jana Krotsch, Geschäftsführerin der ubiLearning Solutions GmbH, für das Förderprojekt "ubiMaster2: Hybride Lernräume für interaktive Nachhilfe in Mathematik, Physik, Deutsch und Englisch".

16.02.2023: Aktuell befinden sich rund 40 Forschungs- und Entwicklungsprojekte in der zweijährigen Umsetzungsphase. Die Projekte entwickeln untereinander kompatible Lern- und Lehrangebote für das Ökosystem von “Mein Bildungsraum”. Was sind ihre Ziele und welche Herausforderungen haben sie auf dem Weg dorthin zu bewältigen? Wir haben für Sie bei den Projekten nachgefragt.

Was ist der Mehrwert Ihres Projektes und was hebt Sie von anderen Projekten in dem Fachgebiet ab?

Jana Krotsch: Das Projekt ubiMaster2 bietet digitale Nachhilfe und Lernunterstützung für Schülerinnen und Schüler in den Fächern Mathematik, Physik, Deutsch und Englisch. Und das an sieben Tagen die Woche und so oft wie nötig. Damit leisten wir einen aktiven Beitrag für die Bildungsgerechtigkeit in Deutschland, da Lernende zu jeder Zeit unbegrenzten Zugang und gleiche Bildungschancen unabhängig vom sozialen und finanziellen Hintergrund erhalten. Wir unterstützen Lernende virtuell, bundesweit, fachübergreifend und digital per Chat oder Video. Damit erreichen wir ganz unterschiedliche Zielgruppen: Schülerinnen und Schüler, Auszubildende, Studierende und auch Erwachsene. Auch die Lehrenden sowie Lehramtsanwärterinnen und -anwärter unterstützen wir in ihrer Entwicklung, indem sie ihre Lehrfähigkeiten als Tutoren und Tutorinnen einbringen. Zu guter Letzt profitiert auch die Wissenschaft von unserer Arbeit. Für wissenschaftliche Auswertungen können wir anonymisierte Daten bereitstellen: zum Beispiel zu Lernpräferenzen, Erfolgsstrategien, Frühindikatoren oder Lernstand nach geographischen Gebieten.

Was sind aktuell die größten Herausforderungen im Projekt?

Jana Krotsch: Derzeit läuft alles glatt – es geht um Didaktik, Inhalte und Technik. Die größte Herausforderung steht uns jedoch noch bevor: die Pilotierung und den Breiteneinsatz vorzubereiten. Dazu brauchen wir die Offenheit und Akzeptanz bei Schulbehörden, Schulen, Lehrenden.

Was planen Sie in dem Projekt für die Zukunft?

Jana Krotsch: Unsere Ideen sind ganz vielfältig: Zu Beginn wollen wir einen unkomplizierten Zugang für Lernende zu den ubiMaster-Lernräumen über die Vernetzungsinfrastruktur via Einmalanmeldung ermöglichen, unsere digitalen Inhalte erweitern und mit “Mein Bildungsraum” verknüpfen. Den Lehrenden und Bildungskoordinatorinnen sowie -koordinatoren möchten wir das Erhalten von Rückmeldungen ermöglichen. Außerdem möchten wir einen Algorithmus zum Erkennen von Übereinstimmungen zwischen Lernenden und Lehrenden bereitstellen. Dabei sollen die individuellen Lernpräferenzen und Fähigkeiten der Lernenden auf der einen und Verfügbarkeiten sowie Bewertungen der Lehrenden auf der anderen Seite berücksichtigt werden. Später sollen Lernpfade und Didaktik mit der Vernetzungsinfrastruktur (zum Beispiel Lernstandserhebungen und Lernpläne) verzahnt werden. Dazu wollen wir mit anderen Förderprojekten zusammenarbeiten.

Was erwarten Sie von einem digitalen Bildungsraum und der Vernetzungsinfrastruktur?

Jana Krotsch: Wir hoffen, dass “Mein Bildungsraum” schrittweise mit Funktionalität und Inhalten, aber vor allem auch mit Leben im Sinne von Nutzerinnen und Nutzern gefüllt wird. Nichts wäre enttäuschender, als eine Geisterstadt mit vielen schicken Gebäuden, in denen niemand lebt.